Liebe Familie und liebe Freunde
Bereits liegt der 3. Tag hinter mir. Wieder konnte ich etwas mehr Kilometer hinter mir lassen, als ursprünglich geplant.
Heute morgen ging es etwas früher ans Frühstück, doch leider war es nicht wie geplant um 07.00 Uhr bereit, sondern erst um 07.30 Uhr, da die Bäckerei nicht zeitlich lieferte. Für mich hiess dies, kürzeres Frühstück und schneller losfahren, was sich dann auch schnell lohnte.
Die ersten Höhenmeter konnte ich schnellstmöglich zurücklegen. Keine Schmerzen im Knie, kein Brennen im Oberschenkel. Aber ich weiss nun, für was die Crème gut ist, welche man am Hintern und in der Hose einreiben kann - es kühlt und macht das Radfahren auf langen Touren erträglicher.
Fast auf der Höhe des Hügels angekomm... das erzähle ich lieber persönlich. Auf jeden Fall auf dem Hügel, gab es ein Denkmal, das früher dafür verwendet wurde, dass Zölle abgeliefert werden mussten um unter Schutz das Tal durchfahren zu dürfen.
Um das Denkmal rum, hat es wie einen kleinen Laufgraben, der scheinbar dafür verwendet wird, dass rundherum gelaufen werden kann. Eine Tochter lief mit ihrer Mutter am Rolator einige Runden...sah irgendwie lustig aus.
Anschliessend ging ich den Berg runter - leider hat mich mein Navi dann auf einen so guten Weg geführt, dass ich teilweise nicht wirklich sicher war, ob ich noch am richtigen Vorhaben dran bin. Die Waldwege waren so enorm steil und steinig, dass ich nicht wusste, ob meine Reifen dies mitmachen würden. Vor allem als dann wirklich keinen Weg mehr gab (s. Video „Hilfeeeee...“). Es scheint ein altes Flussbeet gewesen zu sein, das doch sehr trocken war. Ich musste ca. 40 Minuten im Wald rumlaufen und mein Rad teilweise tragen (oder Buckeln), damit ich keinen Defekt riskierte. Feldwege bei uns kenne ich ja, aber hier in Frankreich.... Kleine Felsen und dicke Holzstämme waren da und eine enorme Steigung. Ich war froh, als ich alles hinter mir hatte und dann via „normalerem Feldweg“ an einem Hochsitz vorbeifuhr. Natürlich musste ich meine Reifen zuerst prüfen, ob ich wirklich keine Dornen eingefangen hatte (bzw. die Reifen meines Velos :-))
Als ich dann endlich die Waldregion verlassen durfte, was mir recht war, wurde es schnell wieder warm. Ich musste wieder schauen, wo ich meinen Flüssigkeitsverlust nachfüllen konnte. Und am Sonntag ist dies nicht so einfach. Heute waren es einmal eine Bäckerei, die glücklicherweise offen hatte und ein Schnellimbiss an der Schaffhauserstrasse. Auch hier möchte ich den lieben Dank an eine weitere liebe Nachbarin bzw. ihren Gatten aussprechen, denn die Flasche, die isoliert ist der Hammer (und vor allem noch mehr mit dem Aufruck...).
Nichtsahnend fuhr ich an der Saar entlang als ich plötzlich das Schiff „Corona“ sah - es stand im Hafen, nebst vielen „kranken“ Schiffen, aber ich weiss nun, wo Corona her kommt.
Auch heute sah ich wieder, oder besser gesagt, roch ich ein totes Reh am Strassenrand. Diesmal dürfte es aber Opfer eines Autounfalls geworden sein und nicht wie gestern im Fluss ertrunken.
Was ich schon gestern erzählen wollte...die Strassenränder. Waren es früher einfach nur leere Zigarettenschachteln oder einmal leere Büchsen die da lagen, sind es heute tatsächlich vielfach Mundmasken. Ja, Mundmasken, es ist kaum zu glauben. In Mc Donalds Nähe sind es immer noch mehr leere Packungen von irgendwelchen Meals und Getränken. Aber gestern und heute in Deutschland, Mundmasken und in Frankreich, Bierdosen.
Heute bin ich über Nacht in Merzig. Mein Morgenessen auf morgen konnte ich auf 06.30 Uhr bestellen - basierend auf der deutschen Gründlich- und Pünktlichkeit, werden auch die Brötchen bereit sein. Ich durfte schriftlich angeben, was ich zum Morgenessen möchte, Anzahl Bananen, Anzahl Kaffee, Anzahl Müsli, Anzahl Joghurt.... muss schauen, dass auch morgen meine Batterien wieder voll sind, denn ich habe heute wieder kein Mittagessen eingenommen, es war mir zu warm. Dafür zum zNacht, Penne mit Poulet, und ein (zwei) Bierchen.
Morgen möchte ich mindestens bis Rittersdorf kommen, was immer noch in Deutschland liegt. Vielleicht werde ich bis nach Lünebach fahren, mal schauen, wie das Wetter mitmacht.
Ich wünsche nun vor allem unseren Kindern, dass sie morgen mit frischem Elan in ein neues Schuljahr beginnen können - ohne Corona und ohne homeschooling, hoffentlich.
Also, bleibt gesund und bis bald. Sorry, fast vergessen, der Link für den neuesten Film. Ihr findet diesen unter https://www.relive.cc/view/vrqD4mjyVLq - viel Spass.
Tja... Frankreich.... da sind die Wälder und Nebenwege mit unseren nicht vergleichbar. Kann dir nachfühlen, wie du dich in dieser Wildnis verloren gefühlt hast. Das wird sich aber nun in deutschen und dann belgischen Gebieten sicher wieder bessern. Es wird dir aber sicher als ein unvergesslicher Lebensabschnitt in Erinnerung bleiben.
AntwortenLöschenViel Glück und Kraft für die nächste Etappe!!
NB. Falls du in Eupen vorbeikommen solltest - grüss es von mir (habe dort einige Monate gearbeitet).
Tja... Frankreich.... da sind die Wälder und Nebenwege mit unseren nicht vergleichbar. Kann dir nachfühlen, wie du dich in dieser Wildnis verloren gefühlt hast. Das wird sich aber nun in deutschen und dann belgischen Gebieten sicher wieder bessern. Es wird dir aber sicher als ein unvergesslicher Lebensabschnitt in Erinnerung bleiben.
AntwortenLöschenViel Glück und Kraft für die nächste Etappe!!
NB. Falls du in Eupen vorbeikommen solltest - grüss es von mir (habe dort einige Monate gearbeitet).