Sonntag, 23. August 2020

Sonntag, 23. August 2020: Knokke - Gent - Wetteren

Liebe Familie und liebe Freunde

Bereits ist meine letzte Woche angebrochen. Das Wetter heute glich einem Herbsttag bei uns. Kühler als in den vergangenen Tagen (oder Wochen) und viel luftiger, wenn nicht gar stürmisch.

Nach dem feinen und ausgedehnten Morgenessen hiess es heute für mich „tot ziens“. Dies bedeutet „auf bald“ und dies habe ich dem Meer gewidmet. Ich nahm Abschied von der Küste und fuhr via Zeebrügge Richtung Gent. Zuerst kreuzte der Hafen oder besser gesagt, der Autopark- und Umschlagsplatz Zeebrügge meine Reise. Riesige Mengen an Autos warten dort auf die Verschiffung in andere Kontinente. Oder sie werden von anderen Kontinenten dort hintransportiert und dann via anderer Verkehrs- bzw. Transportmittel in die verschiednen Länder Europas. Was heute für eine Menge an Mercedes-Modellen zu sehen war...

Anschliessend führt mich die Reise weiter, ja, wiederum an vielen Kanälen. Ich habe diesen Weg absichtlich gewählt, denn es ist für mich etwas enorm schönes, diese Baumalleen anzuschauen und geniessen zu können. Das Farbenspiel des Wassers, des Grüns der Wiesen und Bäume und des Himmels - es beruhigt mich enorm. Auch die Natur bleibt für einen Augenblick stehen: Heute habe ich einen Storch in freier Wildbahn gesehen - ebenso einen Marder, der schnell über den Asphalt von links nach rechts huschte.












Und dann gab es heute viele Fahrradfahrer auf meinem Weg. Man merkt, dass Belgien ein Fahrradland ist. Ob alt oder jung, alle sitzen auf dem Rad - die grösste Gruppe heute hatte ca 30 Fahrer, was aber eine Radrenngruppe war. 

In Gent machte ich einen Zwischenstopp, denn ich wollte endlich Dieter und Désirée kennenlernen. Sie führen in Gent an der Volderstraat ein Fahrradkaffee namens „pedaleurs de flandres“. Man kriegt dort alles, was das Radfahrerherz begehrt. Selbst Johan Museeuw war schon einmal dort. Für mich war es schön, endlich wieder einmal schweizerdeutsch sprechen zu können. Denn Désirée kommt aus der Schweiz, aus Sennwald. Ich genoss ihren feinen Bananenkuchen und einen feinen Kaffee dazu. In diesem Restaurant werden normalerweise die Velos mit ins Restaurant genommen und dort direkt durch den Kunden im Restaurant aufgehängt. Momentan, dank Corona natürlich nicht. Zudem verkaufen sie verschiedene Dinge für den täglichen Radfahrergebrauch. Radtrikots, Ersatzteile, Werkzeuge, Bidons, Kaffee (der sogar aus der Schweiz kommt) und und und - ich habe sie gefragt, weshalb sie denn keinen Appenzeller verkaufen? Sie werden diese Schweizer oder Appenzeller Impfung gegen Corona vielleicht ins Sortiment aufnehmen. 

Anschliessend fuhr ich noch einmal kurz zu meiner Tante und verabschiedete mich von ihr. Denn ich werde vermutlich nicht noch einmal nach Gent gehen. Auch hier fehlte mir wieder die normalerweise vorhandene Umarmung.

Schliesslich in Wetteren angekommen, besucht ich meine Cousine Martine und Leo. Sie freuten sich sehr über den Überraschungsbesuch, obschon sie wussten, dass ich kurz vorbeikomme. 

Aufgrund Corona suchte ich im Anschluss eine externe Übernachtungsmöglichkeit, welche ich im Motel E40 fand. 

Mein Programm für morgen steht noch nicht fest, ich lasse mich überraschen und gehe die letzten Tage locker an. 

Ich wünsche euch einen guten Wochenstart und bleibt gesund. Und meine Tour von heute findet ihr unter https://www.relive.cc/view/vmqXoNW9xL6. Viel Spass!

Beste Grüsse und bis bald

Sämi

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